Ein Urbedürfnis des Menschen ist das nach Wirksamkeit. Hierin wollen wir schon als Kinder gesehen und gefördert werden.
Arbeitsweise
Achtsamer, wertschätzender Umgang mit meinem Gegenüber
Das Ziel von Psychotherapie ist es, sich in seiner Menschlichkeit - dem Dasein - wieder schätzen und lieben zu lernen. Das schaffen wir, indem wir z.B. unsere zuvor als negativ empfundenen Eigenschaften als Chance wahrnehmen und erkennen, wie wir unsere Ressourcen nutzen.
Diese versteckten Chancen können uns auf seltsamsten Wegen eröffnet werden, wie durch das uns hilflos machende Schreien eines Säuglings. Es können die eigenen Tics, Ängste oder Sorgen sein (oder die unserer Kinder), das beängstigende Essverhalten, die Schmerzen oder die Albträume: Wenn wir die Ursachen von leidvollen Erfahrungen verstehen, eröffnen sich uns neue Wege damit umzugehen und uns selbst als Urheber unseres Glückes zu erfahren.
Arbeit mit Menschen aller Altersstufen
Mit Säuglingen und Kleinkindern bis ca. 2 ½ Jahre arbeite ich in Anwesenheit der Eltern. Wir zeichnen u.a. auch Video-Sequenzen auf und besprechen diese gemeinsam anhand des BMIA (Bonner Modell der Interaktionsanalyse).
Bei Kindern ist die therapeutische Arbeit durch das Spiel der Kinder geprägt. Dabei kann Unbeschreibbares ausgedrückt und verändert werden. Die Spielfiguren erzählen und machen, was sonst tabu wäre, und Regelspiele ordnen und regulieren.
In der Jugendlichenpsychotherapie und der in Arbeit mit Erwachsenen liegt der Schwerpunkt meist im Gespräch, wobei teilweise auch ein Wechsel der therapeutischen Techniken (Kunsttherapie, Hypnotherapie und Bewegungs- oder Körpertherapie) zielführend ist. Hauptwirkfaktor ist hier wie überall die therapeutische Beziehung, welche durch ein Gesehen-Werden und ein Gespürt-Werden eine veränderte Selbstwahrnehmung ermöglicht.
Therapeutisches Sandspiel
Das therapeutische Sandspiel wird von nahezu allen Altersgruppen genutzt. Es zeigt uns die inneren Bilder und bietet einfache Möglichkeiten zur Darstellung und Veränderung.
Schon mit dem Erkennbar-Werden einer Befindlichkeit beginnt die Veränderung. Unsere Psyche drückt sich in Bildern aus, der Geist erfasst diese mit Worten, und der Körper bringt die Aktion. Die Intentionen von Körper, Seele und Geist wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und im Dienste des Selbstwirksamkeit zu lenken, ist die Aufgabe der Psychotherapie.
Kunsttherapie
Manchmal fehlen die Worte. Und manchmal fehlt uns einfach die Lust über etwas zu reden oder überhaupt in Kommunikation zu treten.
Dann hilft das Gestalten dabei, unseren tiefsten Neigungen zu folgen. Die erzeugten Bilder beinhalten sowohl das Problem als auch dessen Lösungsweg. Hier gilt es achtsam und grenzwahrend Bildinhalte zu erarbeiten und zu nutzen. Anwendung finden alle Ausdrucksmöglichkeiten der Bildenden Künste von Malerei, Bildhauerei, Kollagen und Zeichnungen bis zu inneren Bildern in Wort und Schrift.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Als tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin gehe ich davon aus, dass unsere Wahrnehmung, Gedanken, Gefühle sowie unsere körperlichen Befindlichkeiten von teilweise unbewussten Erlebnissen und daraus resultierenden inneren Haltungen, ungelösten Konflikten oder psychodynamischen Fixierungen beeinflusst werden. Dies stellt uns häufig vor das Dilemma, dass wir anders handeln oder Geschehnisse anders erleben, als wir es uns wünschen.
Ziel der tiefenpsychologisch fundierten Arbeit ist es, solche Dilemmata und sogenannte intrapsychische Konflikte aufzulösen und unbeeinträchtigt von diesen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Erleben von Selbstwirksamkeit und Urheberschaft ist ein Weg dorthin. Dabei geht es darum, uns selbst wieder als Urheber und Lenker unseres Lebensweges zu erkennen.
Hypnotherapie nach Milton Erickson
Hypnotherapie kann u.a. Phantasiereisen, Imaginationen und Rückbesinnungen beinhalten, welche dazu dienen, Ressourcen zu aktivieren und Auswege aus aktuellen Notlagen zu finden.
Meine Patienten gehen Ihren Weg selbst; denn sie sind Meister ihres Problems, und sie kennen unbewusst die beste Lösung dafür. Ich begleite sie lediglich zu ihrer Lösung. Wenn z.B. bestimmte Verhaltensweisen immer wiederkehren, ein Erleben oder Verhalten nicht abzustellen ist, obwohl es anders gewollt wird, dann bietet die Hypnotherapie einen Lösungsweg, bei dem Patienten in meiner Begleitung selbstbestimmt Änderungen bewirken können.
Häufig wissen wir, woher das Problem rührt, aber wir kriegen keine Veränderung zustande, weil uns eine nicht erkennbare Bremse zurückhält. Diese Bremse kann niemand anderes dauerhaft für uns lösen, sondern wir müssen es selbst tun. Deshalb bleibt sich der Patient bei der von mir praktizierten Form der Hypnotherapie nach Milton Erickson seines Handels und Redens bewusst. Hierin unterscheidet sich meine therapeutische Technik grundlegend von solchen Formen der Hypnose, wo unter Fremd-Suggestion die Wahrnehmung verändert wird. Diese Veränderung ist selten von langer Dauer; denn der Mensch will von seinem Wesen her keine reagierende Marionette sein sondern selbst wirksam bleiben.
Die unbewussten Problematiken eines Menschen halten aber auch unbewusste Lösungen bereit. Diese werden gemeinsam von mir und dem Patienten in seinem Tempo und Ausmaß gefunden. Es ist ein Weg des respektvollen Miteinanders, bei dem der Patient die Kontrolle behält.
Hypnotherapie ist ein Ansatz, bei dem das Unbewusste in dem Maße bewusst wird, wie es dem Menschen dienlich ist. Der Mensch bleibt dabei selbstbestimmt. Ich begleite wie ein Scout bei einer Wanderung durch den Dschungel: Ich kenne die Wege und die Tücken, kann sagen, wo welche Gefahren lauern und schütze, indem ich Tempo reduziere wo Überforderung droht oder indem ich unterstütze, wo es gilt, Angst "zum tiefsten inneren Wohle" zu überwinden.
EGO-State-Therapie
Eine spezielle Form der Hypnotherapie ist die sogenannte EGO-State-Therapie nach John und Helen Watkins. Hierbei geht es um die Reintegration von Ich-Anteilen, welche sich einst zum Schutze des Ich abgespalten hatten, um in Gefahren- oder Schreckenssituationen das Überleben zu sichern. Wir benötigen also Sicherheit, um abgespaltene Teile des Ich zu reintegrieren.
Solche Anteile werden häufig als „da stehe ich einfach neben mir“ oder „so bin gar nicht ich, wie ich da reagiert habe“ oder „so will ich gar nicht sein“ erfahren. In der Arbeit mit diesen unwillkürlich agierenden Teilen des Ich gilt es, die schützenden Aspekte und Intentionen des jeweiligen Ego-States zu erkennen, zu wertschätzen und herauszufinden, was dieser Anteil benötigt, um es dem Menschen zu erlauben, vom „Überleben“ zurückzukehren dazu, „das Leben zu fühlen und zu genießen“ (Ko Myong).
Körpertherapie
Da sich Traumata nicht allein emotional und geistig, sondern auch neurophysiologisch manifestieren, ist die Beachtung körperlicher Symptome wie Übelkeit, Anspannung, Engegefühle, ... bei der therapeutischen Arbeit essentiell.
Peter Levine entwickelte mit seinem Ansatz des Somatic Experiencing eine bahnbrechende Behandlungsmöglichkeit von körperlichen Symptomen. Dieses Wissen, zusammen mit Rolfing bildet die Basis für das Haptic Gamma Embodiment von Marcelo Muniz. Dabei geht es um das Erspüren von körperlichen Einschränkungen, Hemmungen und Blockaden. Diese werden vom Patienten selbst in Begleitung des Therapeuten durch Berührung und Bewegung aufgelöst.
Die ausdrückliche Betonung der Selbstwirksamkeit des Patienten beim Haptic Gamma Embodiment ist es, weshalb gerade diese Methode in mein Konzept der achtsamen Behandlung einfließt.
Bewegungstherapie
Das koreanische Gesundheitstraining Shinson Hapkido nach Ko Myong beinhaltet heilsame Bewegungen für bestimmte körperliche und seelische Beeinträchtigungen. Die grundlegende Philosophie des vertrauensvollen, achtsamen, gelduldigen, mutigen und liebevollen Miteinanders hat meine Arbeit grundlegend und tief geprägt. Hier habe ich gelernt, nach Sinnhaftigkeit und Lösungen in mir selbst zu suchen.
Im Rahmen der Psychotherapie werden Atem-, Meditations- und Akupressur-Techniken, welche den Gesundungsprozess positiv beeinflussen, gezeigt und ausgeübt.
Körperpsychotherapie
In meine Arbeit mit Menschen, die sich selbst erfahren wollen, fließen alle oben aufgelisteten Techniken des achtsamen Spüren und Spiegelns ein.